Pressemitteilung zur öffentlichen Informationsveranstaltung der BASF vom 15.05.2014

Von | 15. Mai 2014

Pressemitteilung vom 15. Mai 2014

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(Protestaktion der Freien Wähler zum Anlass der Informationsveranstaltung)

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zur öffentlichen Informationsveranstaltung der BASF bezüglich der Sanierung von Perimeter 2 der Kesslergrube.
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Freien Wähler empfinden das ignorante Verhalten der BASF bezüglich des Ergebnisses des Nachhaltigkeitsgutachtes für skandalös. Sowohl die Medienmitteilung vom 7. Mai und die Einladung zur Informationsveranstaltung respektieren in keiner Weise das Ergebnis des Gutachtens. Es ist ein Affront gegenüber den Bürgern, der Bürgerinitiative und den Gemeinderäten, die in Ihrer Resolution den Totalaushub fordern.
Aus diesem Grund bleiben die Freien Wähler der Informationsveranstaltung der BASF fern.
Gerne übermitteln wir Ihnen ein emotionales Stimmungsbild unseres Fraktionsmitglieds Herbert Flum, der hier im Klartext die Sache auf den Punkt bringt. Die Freien Wähler stehen hinter diesem Statement und fordern den nachhaltigeren Totalaushub und die vollumfängliche Akzeptanz des Gutachtens von Herrn Dr. Dörr.
Email von Herrn Flum an Hr. Ulmann, Projektleiter, BASF Schweiz AG:

Sehr geehrter Herr Ulmann,
Ihre Einladung an mich empfinde ich als Beleidigung für einen engagierten Kommunalpolitiker.
Sie sollten eigentlich wissen, dass sich der gesamte Gemeinderat für einen Totalaushub stark gemacht hat.
Hierdurch wurde ein Nachhaltigkeitsgutachten in Auftrag gegeben dessen Ergebnis Sie kennen, das Sie, wie man aus dem Zeitungsartikel und ihrem heutigen Schreiben entnehmen kann, jedoch in keiner Weise interessiert.
So kann man mit einem Gemeinderat und mit den Bürgern von Grenzach-Wyhlen nicht
umgehen!
Wir sind nicht Industriefeindlich, das hat die Gemeinde Grenzach-Wyhlen seit über 100
Jahren gezeigt und wir wissen auch, dass die Gemeinde bisher von und mit der Industrie
gut gelebt hat. Dies hat sich aber schlagartig geändert, als die Ciba Spezialitätenchemie
durch BASF übernommen wurde. Sie haben durch den Radikalabbau in Grenzach für die
Verunsicherungen gesorgt weshalb man Ihnen und Ihren Aussagen auch nicht über den
Weg traut.
Die Investitionen die Sie in Grenzach tätigen dienen nicht dem Ausbau des Unternehmens
und damit der Schaffung von Arbeitsplätzen sondern der Modernisierung von Anlagen
und Prozessleittechnik und damit wiederum der Möglichkeit Arbeitsplätze abzubauen.
Von diesen Millionen die Sie am Standort Grenzach investieren wollen bleibt nur ein sehr
geringer Teil bei Grenzacher Unternehmen.
Versuchen Sie nicht weiterhin die Gemeinderäte und die Verwaltung für dumm zu
verkaufen und kommen Sie endlich, Ihren durch den Kauf des Unternehmens erworbenen
Verpflichtungen nach, und sanieren Sie den Perimeter 2 so wie es sich gehört. Nachhaltig
und dies geht nur durch Totalaushub.
Herbert Flum Gemeinderat der Freien Wähler seit 1999
Wir fordern, dass sich die BASF besinnt und als weltgrösste Chemical Company die
sozialen Aspekte und positiven Aspekte auf die Umwelt berücksichtigt, die den
Totalaushub als deutlich nachhaltiger ausweisen, als sich in gewohnter Weise auf
die ökonomischen Aspekte zu konzentrieren. Das Vorgehen der Firma Roche sollte der
BASF das Vorbild sein.
Mit freundlichen Grüßen
Rolf Rode
Fraktionssprecher
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